Rot-Weiss Essen marschiert weiter Richtung Klassenerhalt. Dank Matchwinner Ahmet Arslan, der einen traumhaften Freistoß in der 24. Minute direkt verwandelte, entschied RWE das Traditionsduell gegen Waldhof Mannheim mit 1:0.
RWE holte damit 19 Punkte aus den letzten sieben Spielen und hat nun fünf Punkte Vorsprung auf die Abstiegsränge. Mannheim ist nach der unglücklichen Niederlage Drittletzter.
Kulttrainer Peter Neururer war bei "Magenta Sport" Halbzeit-Gast. Der 69-Jährige hat auch als Schalke-Mitglied ein Faible für Rot-Weiss Essen - und Uwe Koschinat.
Dass der 53-Jährige einmal mehr nach dem Spiel frenetisch mit "Uwe, Uwe"-Rufen vom RWE-Publikum gefeiert wurde, überraschte Neururer keineswegs. Im Gegenteil.
"Ich finde es großartig, wie Uwe Koschinat sich hier in der Umgebung gibt. Er kommt ja nicht aus Essen, aus dem Ruhrpott. Riesen Typ, das Publikum hat ihn angenommen. ‚Uwe, Uwe‘ passt hierher. Der Junge ist Kult, der Junge liefert ab mit der Mannschaft", sagte Neururer, der in der Saison 1986/1987 selbst RWE-Trainer war.
Über die Handspielregel, weil Arslan an der eigenen Strafraumkante der Ball an den Arm sprang, der Schiedsrichter aber weiterspielen ließ, hatte Neururer auch eine Meinung: "Ich schreie förmlich danach, dass irgendwann mal was Konkretes mit dieser Handspielregelung erfunden wird. Denn was hier abläuft in der Interpretation von solchen Situationen, halte ich für fürchterlich und mit Sicherheit nicht positiv für den Fußball."
Obwohl er irgendwo noch ein RWE-Herz hat, konnte er den Frust seines Trainerkollegen Bernhard Trares verstehen. Denn die Entstehung des Freistoßtores nach dem vermeintlichen Foul an Arslan war für Neururer eigentlich auch keinen Pfiff wert. Er sagte: "Nicht jede Berührung ist ein Foulspiel. Da bin ich auf der Seite von Bernhard Trares. Das darf man nicht pfeifen."